Kanadas Own the Podium Kampagne - Beispiel für Deutschland?

Flagge KanadasPsst Psst - Die Forscher des Nationalen Forschungsrats von Kanada waren vor der Olympiade auf heimlichen Missionen für Olympia. Genauer gesagt waren es zwei Aerodynamiker:  Dr. Guy Larose, Forscher am Forschungszentrum für Aerodynamik des Nationalen Forschungsrats Kanadas hat sich auf Bluff-Body Aerodynamikforschung spezialisiert.



Als Bluff-Body Aerodynamiker arbeitete er mit Kanadas Olympiateam schon seit den Winterspielen 2006 in Turin. Er ist auch ein aktiver Wintersportler (Ski und Eishockey, typisch Kanadier). Annick D’Auteuil ist seine Assistentin/Agentin, Doktorandin in Aerodynamik mit Fokus auf Aerodynamik des menschlichen Körpers. In ihrer Arbeit testet sie die Aerodynamik von Spitzenathleten wie Schnellläufern auf dem Eis und deren Anzüge. Experimente in Aerodynamik sind ihr Spezialgebiet und sie nutzt sehr gerne die Windtunnel um ihre Experimente durchzuführen.

Finanziert wurde das ganze unter anderem von Own the Podium 2010. Own the Podium 2010 ist eine Organisation, die 2005 gegründet wurde um Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten zu identifizieren und zu finanzieren, die auf die  Verbesserung der Performance von Kanadas Topathleten abzielen. Die Organisation hat mit Universitäten an dem Plan gearbeitet, für Kanada die meisten Medaillen in der WIntersportgeschichte Kanadas bei den olympischen Spielen in Vancouver zu holen.

Was ist bluff body Aerodynamik? Es ist die wissenschaftliche Ermittlung der Aerodynamik von Autos, Gebäuden und Brücken, sowie Menschen. Was haben diese Dinge gemeinsam? Sie haben einen Shape der hinter ihnen in Wind produziert wird was mit der Teilung des Luftflusses irgendwo am Körper zusammenhängt. 

Wissenschaft und Technologie sind Teil der Gleichung eines Champions geworden. Wissen kann über Bruchteile von Sekunden entscheiden. Im Sport, wo der kritische Faktor Schnelligkeit und Zeit ist, bessern Athleten und Trainer Ergebnisse um Hundertstel Sekunden nach. Aerodynamische Limits und Limits durch Eis und Schnee sind die größten Feinde. Das sind die Schlüssel zum Erfolg der Bewegungen. Wissen über diese Limits der Aerodynamik des menschlichen Körpers ist entscheidend über Erfolg oder Mißerfolg der Athleten.

Bei den Olympischen Winterspielen 2002 in Salt Lake City fühlten sich die Kanadier noch benachteiligt. Coaching, training und Praxis waren nicht genug um die Siegesresultate zu erzielen, die man sich erhofft hatte. Daraufhin wurde Own the Podium gegründet und die Planungen für Kanadas Top Secret Programm wurden in Ottawa begonnen. Das Ziel war es Wissenschaft und Technologische Innovationen für den Sprung von Platz 5 und 4 auf die Plätze 1,2 und 3 zu nutzen. Das Ergebnis war positiv. 2006 gab es bei den Olympischen Winterspielen in Turin für Kanada mehr Medaillen als jemals zuvor. 2010 hatte man wieder auf Wissenschaft und technologische Innovationen bezüglich Schnee, Eis, Aerodynamik und Menschliche Leistungsfähigkeit gesetzt. Kanada als Nummer 1 Skating-Nation der Welt setzte dabei auf intense Forschung um den Wintersportler/innen bei der Erreichung ihrer peak performance zu helfen.

Peaking in time:

Christine Nesbitt gewann die erste Speedskating Gold Medaille der Olympischen Winterspiele in Vancouver auf der 1.000 m Strecke der Frauen. Sie schaffte die Distanz in einer Minute und 16.56 Sekunden, nur 2 Hundertstel Sekunden vor ihrer Rivalin, Annette Gerritsen aus den Niederlanden. Und so kann man die Kanadische Wintersportgeschichte der Olympiaforschung fortführen.

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