Vancouver 2010 - Nachhaltigkeit und Wirtschaftliche Spiele
2010 wurden in Vancouver bei den Olympischen Winterspielen folgende KPI für die Nachhaltigkeit der Olympischen Spiele gemessen:
- Ort und Größe der genutzten Landfläche in oder nahe von geschützten Gebieten oder Gebieten mit hohem Wert für Biodiversität
- Anzahl der Delikte und/oder Höhe der Strafzahlungen für Nichteinhaltung von Umweltgesetzen und Umweltregeln während der Olympischen Spiele
- Anzahl und Volumen von signifikanten Umweltlachen (unkontrolliertes Auslaufen von Diesel, Ölen, Schmierstoffen, etc. in die Umwelt)
- Strom und Treibstoffverbrauch der Organisatoren der Olympischen Spiele
- Emissionen durch den Strom und Treibstoffverbrauch
- Komposition der Transportflotte (Anteil in % der Fahrzeuge mit Niedrigenergieverbrauch)
- Anzahl der neu gebauten Gebäude und Dörfer, die Umweltdesign-Standards entsprechen
- Gewicht des Mülls für Recycling, Re-Nutzung, Kompostierung
Zudem gab es noch Vorschläge folgende Indikatoren aufzunehmen
- Anzahl neuer klimafreundlicher Technologien, die bei einer Winterolympiade zum Einsatz kommen
- Einsatz und die Anzahl von verschiedenen Green Design Methoden
- Hinzuziehung von Social Media in der Planung und Durchführung
- Zielgerichteter umweltverträglicher Einkauf (Lieferanten-Audits, etc.)
- Anzahl der geschaffenen Olympia-Jobs nach Freiwillig, Vollzeit, Halbzeit, Geschlecht, Alter, Ethnischer Background, Dauer vor und nach der Olympiade etc.
- Es können des weiteren alle 7 Jahre der Planung vor den Spielen hinzugezogen werden und man kann das KPI Reporting des Klimafußabdrucks bei Olympischen Winterspielen auch auf 7 Jahre danach ausdehnen
Die Olympischen KPI von Vancouver können sicher verbessert und erweitert werden. So kann zum Beispiel der Einsatz neuer klimafreundlicher Technologien bei einer Winterolympiade gemessen werden. Zudem kann auch der Einsatz und die Anzahl von verschiedenen Green Design Methoden und die Hinzuziehung von Social Media in der Planung und Durchführung gemessen werden. Die lokale Partizipation kann auch mit Anzahl der Olympia-Jobs nach Freiwillig, Vollzeit, Halbzeit, Geschlecht, Alter, Ethnischer Background, etc. gemessen werden. Es können des weiteren alle 7 Jahre der Planung vor den Spielen hinzugezogen werden und man kann das KPI Reporting des Klimafußabdrucks bei Olympischen Winterspielen auch auf 7 Jahre danach ausdehnen.
Dass sich die Winterspiele auch wirtschaftlich waren, zeigt ein Report von PriceWaterhouseCoopers (PWC). In "The Games Effect - Impact of the 2010 Olympic und Paralympic Winter Games on British Columbia and Canada 2009" zeigt die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PWC, dass die Kosten weit niedriger als die Einnahmen der Olympischen Winterspiele in Vancouver gewesen sind. Gemäß dem Bericht von PWC wurden bei Einnahmen von 2,6 Milliarden Kanadischen Dollar sogar 862 Millionen Kanadische Dollar in die Provinz gespült. Für die Einnahmen gibt es einige Quellen, die direkt mit der Wintersportentwicklung in Vancouver zu haben.
Die Nachfrage der Besucher der Olympischen Winterspiele spielt eine wesentliche Rolle bei der Steigerung der Einnahmen. Es kamen trotz der globalen Finanzkrise im Februar und März 2010 mehr Besucher nach Vancouver und in die Provinz als in den Vergleichsmonaten des Vorjahrs. Deutlich messbar sei der Anstieg im Februar und im März, als die Olympischen Spiele in Vancouver und Whistler stattgefunden haben. So waren zum Beispiel die Einnahmen aus Hotelübernachtungen im Februar 2010 um 130 Millionen Kanadische Dollar höher als im Vorjahresmonat gewesen. Im gleichen Zeitraum waren die Einnahmen von Restaurants und Bars auch 128 Millionen Kanadische Dollar höher. Die Nachfrage vieler Wintersportler/innen nach olympischen Wintersportartikeln wie Mützen, Schals und Handschuhen lange vor, während und nach den Spielen trug auch zu diesen Einnahmen bei.
Eine weitere Quelle der Einnahmen sind die gestiegenen Ausgaben durch die Athleten, die in die Wintersportregion öfters reisen um sich vorzubereiten und auch nachzubereiten. Die Coaches und Offiziellen sind auch eine wichtige Quelle. Bei den Olympischen Winterspielen 2010 in Vancouver gab es mehr Coaches und Offizielle als je zuvor bei Olympischen Winterspielen. Dann gibt es die lokalen Teams, Sportgemeinschaften, Sportvereine, Sportclubs, etc., die sich mit Ausgaben für Produkte und Dienstleistungen für die Spiele gerüstet haben. Eine weitere wichtige Quelle waren die Ausgaben im Bausektor für neuen Gebäude- und Wohnraum durch nationale und internationale Investoren sowie der Upgrade von bestehenden Gebäuden gemäß klimafreundlichen Standards und Richtlinien.
Der Finanzminister der Provinz von Britisch Kolumbien sagte dazu in einem Statement, dass immer erwartet wurde, dass die Spiele den Katalysator für wirtschaftliche, soziale und athletische Entwicklung in der Provinz und im Land Kanada sein würden und es wird erwartet, dass nur auf Grund der Olympischen Winterspiele weitere 2 Milliarden Kanadische Dollar Einnahmen bis 2015 in die Provinz und das Land fließen. PWC wird weiterhin den "Games Effect" untersuchen, da noch nicht alle Kosten wie zum Beispiel die Financial Reports der föderalen Regierung in Ottawa final publiziert sind.
Sochi 2014 - Nachhaltigkeit wird groß geschrieben
Bei den Vorbereitungen für die Olympischen Winterspiele 2014 in Sochi werden in der Vorbereitung auch eine Reihe von KPI eingesetzt. Die Strategie ist auf vier Gebiete zielgerichtet:
- Spiele in Harmonie mit der Natur mit dem Ziel einen neuen Ansatz für den Umgang mit der Natur in Sochi zu etablieren, der auf die Bewahrung und Erhöhung der Biodiversität in der Region abzielt. Dafür sollen neue Schutzgebiete für Pflanzen und Tiere unter Berücksichtigung von Wanderrouten der Tiere implementiert werden
- Klimaneutrale Spiele mit dem Ziel den CO2 Ausstoß zu minimieren, da dies der Auslöser des Klimawandels ist. Dafür sollen der CO2 Ausstoß, der mit dem Energieverbrauch zusammenhängt gemessen und mit einem System neutralisiert werden. Zudem sollen das Transportwesen in Sochi klimafreundlich gestaltet werden und Erneuerbare Energiequellen stark genutzt werden
- Zero-Waste Games mit dem Ziel den Müll auf ein Minimum zu reduzieren und zu recyceln. Dafür wird ein neues System entwickelt und implementiert, das auch berücksichtigt, dass zu viele Mülleimer für verschiedene Müllarten in Vancouver 2010 zu Verwirrungen geführt haben
- Enlightenment Games mit dem Ziel Aufmerksamkeit für Umweltthemen in Sochi und Russland zu erhöhen und eine Umweltbewusste Kultur in Russland zu etablieren. Damit verbunden sollen Lehrmaterialien massenweise verteilt werden, Bibliotheken mit mehr und neuer umweltfreundlicher Literatur ausgestattet werden und regelmäßig berichtet werden.
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