Vielfach wird diskutiert wo die Zukunft des Wintersports liegt. Manche sagen sie sind Indoor Wintersportler. Andere sagen sie sind Outdoor Wintersportler. Dann gibt es noch die, die lieber in der City ihren Sport ausüben wollen und die, die lieber in den Bergen bleiben wollen. Wo liegt die Zukunft des Wintersports nun wirklich?
Indoor oder Outdoor?
Wahrscheinlich wird es eine Kombination aus beidem sein. Es gibt viele, die heute noch ihren Wintersport draußen ausüben. Draußen heißt man reist in die Berge um dort Skilaufen oder Snowboarden zu gehen oder man geht auf dem Nachbarhügel etwas rodeln. Draußen heißt auch zu Nordischen Wettkämpfen zu gehen oder zum Biathlon. Oder selber Biathlon oder Nordisch aktiv zu werden. Wintersport draußen kann auch bedeuten, dass man im Burgenland in Österreich Eissegeln geht oder dass man auf dem nächsten See mit Schlittschuhen über das Eis gleitet. Eiskiten gibt es mittlerweile auch schon. Oder man spielt eine Runde Eishockey auf dem Eis.
Andererseits werden viele dieser Aktivitäten auch schon Indoor ausgeübt. So kann man in vielen Städten in Eishallen und auf Kunsteisbahnen schon seit Jahren Schlittschuhlaufen oder Eishockey spielen. Man kann in Kunstschneehallen an vielen Orten in Europa fernab von den Bergen Skilaufen gehen. Der aktuell führende der Weltrangliste im Snowboarden ist ein Belgier, der jetzt gerade mal 19 Jahre alt ist und in einer Skihalle in Belgien gelernt hat, wie man mit dem Snowboard über die Schanzen springt. Anfangs wurde er von den Snowboard Profis als "Fridge Kid" belächelt. Doch jetzt lacht er und stellt sie alle in den Schatten.
Für den Belgier Seppe Smits hatte das Training drinnen in der Halle viele Vorteile. Er konnte viel intensiver und in viel kleineren Zeitabständen Sprünge üben als seine Kollegen, die in den Bergen viel mehr Zeit zwischen den Sprüngen verbringen müssen. Zudem ermöglichte ihm die Halle in Peer einen Sport auszuüben, den er sonst vielleicht nur ein oder zweimal im Jahr ausüben kann, da in Belgien der höchste Berg gerade mal 690 Meter hoch ist. Ohne die Skihalle wäre das Talent des Belgieres Seppe Smits ohne der Skihalle wohl unentdeckt geblieben. Für den Indoor Bereich spricht auch, dass Extremwettersituationen nicht mehr den Terminkalender durcheinander wirbeln können. Man hat Indoor keine Probleme mit Schneeüberkapazitäten oder Schneeknappheit. Oder macht das nicht gerade den Wintersport mit aus?
Nicht jeden Wintersport kann man drinnen ausüben. Man denke da zum Beispiel an die Skispringer oder die Riesenslalomläufer. Auch Eissegeln wird man drinnen kaum so gut ausüben können wie draußen. Immerhin erreichen so Eissegler Spitzengeschwindigkeiten von 100 Kilometern pro Stunde auf dem Eis. Gefühlt sind das so ungefähr 1000 Kilometer pro Stunde. Wird es dann Skispringen irgendwann nicht mehr als olympische Disziplin geben, oder die Nordische Kombination? Ich glaube, dass es da Lösungen geben wird, sodass man auch in 50 oder 100 Jahren noch draußen Wintersport betreiben wird. Doch wenn man bedenkt, dass die erste Winterolympiade ausschließlich draußen stattgefunden hatte und wenn man sich ansieht wieviel Winterolympiade heute Indoor stattfindet, dann kann man sich ja schon denken wieviel Winterolympiade in Zukunft drinnen stattfinden wird. Vorsichtig würde ich sagen, dass der Anteil der Wintersportarten bei Olympischen Spielen, die draußen ausgetragen werden, in Zukunft zurückgehen wird.