Wenn man bei winterlichen Temperaturen über mehrere Tage und Nächte hinweg an der West Coast von Kanada auf zum Beispiel auf Vancouver Island kayaken, portagen und campen geht muss man sich schon ein bisschen anders vorbereiten als bei einem winterlichen Snowshoe-Tagestrip in den Alpen, wo an jeder Ecke eine Hütte ist. Eine andere Welt ist auch der Ski- und Snowboardzirkus. Die gehen an andere Grenzen. Vor allem wenn der Plan ist mit dem Kayak durch den kanadischen Regenwald an der Westküste von Vancouver Island zu paddeln und das Kanu zu portagen um in ein paar Tagen das Nitinat Triangle zu schaffen. Oder wenn man in ein paar Tagen den Tofino Trail hiken will, oder oder oder. Es gibt einen Haufen von Multiday Winter Trips die man draussen machen kann, für die man aber immer ein Survival Pack dabei haben muss was mehr oder weniger immer ähnlich ist. In Kanada hat man schnell drei bis vier Leute für so eine Tour begeistert, die über ein paar Tage hinweg trotz winterlichen Temperaturen gemeistert wird.
1. Erwarte das Unerwartete
Bereite dich immer aufs schlimmste vor und hoffe für das Beste. Gemäß diesem Motto sollte man auch das Survival Pack planen und packen. Bei der Planung muss man auch immer bedenken, dass man sich nicht auf alles vorbereiten kann, sondern dass man intelligente Entscheidungen treffen muss, da man limitiert Platz hat und möglichst wenig Gewicht tragen möchte.
2. Pack das richtige Equipment ein und nicht nur die Badehose (vor allem im Winter)
Was man sich anzieht ist im Grunde eine Frage des persönlichen Geschmacks aber Funktionalität und Schutz vor Kälte und Schnee sind gerade im Winter sehr wichtig für alle Körperteile. Dazu gehören feste Schuhe, gute Hosen, gute Socken, gute Ober- und Unterteile, etc.
Zu gutem Equipment gehören auch ein guter Schlafsack, ein gutes Zelt, ein gutes Kayak, und die Sachen die man draussen noch so braucht wie Streichhölzer für Outdoor, Solartaschenlampe etc. Es ist natürlich auch immer eine Frage des Preises und wie gesagt, des persönlichen Geschmacks aber lieber ein Gedanken mehr bei der Planung für das richtige Equipment verschenken als nachher sich im Schnee darüber im klaren zu werden, dass ein Gedanke mehr vielleicht doch besser gewesen wäre.
3. Navigation - Kenne Deinen Weg und Dein Etappenziel mit Karte und Kompass
Ich nehme jetzt mal die Nitinat Triangle Tour als Beispiel für das, was wir alles im Survival Pack mitgenommen haben. Das Nitinat Triangle ist ein etwas anspruchsvollerer Trip, da es hier nicht nur um hiking, kayaking und camping geht, sondern auch um portaging (also das Tragen vom Kanu auf dem Kopf durch einen Regenwald in dem es keinen Weg gibt und das über eine Distanz von ca. 2,4 km). Wir hatten auch einige Sachen vergessen, aber wenn man ein paar Tage in der Wildnis verbringt, abgeschnitten von Telefon, Internet, Menschen, und allem was man so an moderner Infrastruktur gewöhnt ist, fällt einem das auch erst auf was einem so fehlt und nicht fehlt. Man bekommt die Karte in fast jedem gut sortierten Bookstore in Victoria auf Vancouver Island, auf jeden Fall aber bei den zahlreichen Outdoor Stores in Victoria, zumindest war das so von 2001 bis 2007. Es ist eine große aufklappbare grüne Karte. Einfach nach der green card fragen. Dann gibts nicht die US Amerikanische Greencard aber diese hier:-) Also hier ein Ausschnitt von der Karte für die Nitinat Triangle Tour.
Die rote Linie zeigt die Tour. Oben rechts ist der Einstiegs- und Zielort der Tour. Unten sieht man dass der Anspruch der Tour noch durch das Kayaking im Ozean erhöht wird, es sei denn man will die Strecke auch noch portagen, aber ich denke mal dass es da niemanden gibt, der das Stück portagen würde auch wenn der Einstieg ins Meer zumindest für uns nicht gerade das Leichteste gewesen ist. So viele gibt es nicht, die den Nitinat Triangle machen, aber die ihn gemacht haben, berichten immer wieder von Erschwernissen beim Einstieg ins Meer wegen Nebel. Wir hatten keinen Nebel und gute Sicht, somit gabs keine Gefahr ob man jetzt den Eingang zum Nitinat Inlet übersieht oder nicht. Ein Übersehen könnte auf Grund starker Strömungen im Pazifik fatal enden. Aber wir haben es überlebt. Eine gute detaillierte und große Karte ist sehr wichtig für die Orientierung, denn wenn man sich vertut vertut man sich damit auch um Stunden und vielleicht Tage und das bedeutet Knappheit von Kraft und Proviant. Zurück zur Planung und zum Survival Pack.
Größere Kartenansicht
4. Information an Dritte egal wie groß die Gruppe ist
Bevor man sich auf den Weg in die Wildnis begibt muss man jemanden informieren. Also in British Columbia in Canada ist das so, dass man in der Regel BC Parks oder auch mal die Coast Guard informieren muss je nachdem wolang die Reise geht. In extremen Fällen bekommt man auch ein sogenanntes Radio, was aber in Wirklichkeit kein Radio sondern ein Notfunk ist, den man auch nicht benutzen darf um Kaffee zu bestellen wie uns wiederholt gesagt wurde. Dabei ist vielleicht interessant zu erwähnen, dass Kanada die größte Kaffeetrinkernation der Welt ist. Obwohl es nur 32 Millionen Kanadier gibt, trinken Kanadier am Tag fast 45 Millionen Tassen Kaffee. Also zurück zur Planung. Man muss jemanden informieren bevor man raus geht in die Wildnis und darf nicht vergessen denjenigen zu informieren wenn man zurück ist. Sonst beginnt die Suche.
5. Wetter Check
Zu winterliche Wetterbedingungen sollten einem zu Denken geben. In der Wildnis will man nicht unbedingt sein wenn es richtig Winter wird, mit Schneesturm und so weiter, denn dies reduziert erheblich die Navigationsfähigkeit und somit auch die eigene Sicherheit, und zwar wesentlich.
6. Schnee, Kälte und Eis - Schutz, Feuer und Wasser
Der Winter ist eine der extremen Jahreszeiten, und daher muss man spezielle Winter Survival Skills lernen und sich aneignen. Zuerst muss man lernen wie man sich warm anzieht und trocken bleibt. Dazu gehört auch dass man sich ein Survival Schutz bauen kann, das Wind, Regen und Schnee vom Körper fern hält. Dazu braucht man einen Ort an dem so wenig Schnee wie möglich ist. Das sind höhere Lagen oder dort wo viele Bäume sind. Hier findet man auch unendlich viel Material um sich mit etwas Kreativität an die jeweiligen Situationen flexibel angepasst, Schutz zu bauen und ein Feuer als Wärmequelle zu starten. Geschmolzenes Eis und Schnee können getrunken werden, was auch in der Kälte sehr wichtig ist. Was dabei noch sehr wichtig ist: Teile deine Kraft ein. Verschwende sie nicht für unwichtige Aktivitäten. Sondern plane Dein Survival Pack mit Erste Hilfe, Essen, Trinken und Schokolade für zwischendurch und bereite Dich mental und physisch auf die Challenge vor.
5. Wetter Check
Zu winterliche Wetterbedingungen sollten einem zu Denken geben. In der Wildnis will man nicht unbedingt sein wenn es richtig Winter wird, mit Schneesturm und so weiter, denn dies reduziert erheblich die Navigationsfähigkeit und somit auch die eigene Sicherheit, und zwar wesentlich.
6. Schnee, Kälte und Eis - Schutz, Feuer und Wasser
Der Winter ist eine der extremen Jahreszeiten, und daher muss man spezielle Winter Survival Skills lernen und sich aneignen. Zuerst muss man lernen wie man sich warm anzieht und trocken bleibt. Dazu gehört auch dass man sich ein Survival Schutz bauen kann, das Wind, Regen und Schnee vom Körper fern hält. Dazu braucht man einen Ort an dem so wenig Schnee wie möglich ist. Das sind höhere Lagen oder dort wo viele Bäume sind. Hier findet man auch unendlich viel Material um sich mit etwas Kreativität an die jeweiligen Situationen flexibel angepasst, Schutz zu bauen und ein Feuer als Wärmequelle zu starten. Geschmolzenes Eis und Schnee können getrunken werden, was auch in der Kälte sehr wichtig ist. Was dabei noch sehr wichtig ist: Teile deine Kraft ein. Verschwende sie nicht für unwichtige Aktivitäten. Sondern plane Dein Survival Pack mit Erste Hilfe, Essen, Trinken und Schokolade für zwischendurch und bereite Dich mental und physisch auf die Challenge vor.
Immer weiter lernen
Man muss sich immer weiter fortbilden und viel lesen wenn man outdoor trips plant und vorbereitet und man muss die im Ernstfall geforderten Skills üben, üben und üben.