Eine zweite Basler BT-67 wird ab August 2011 die Polarforscher/innen des deutschen Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung in der Helmholtz-Gemeinschaft am Polarkreis bei ihrer Arbeit unterstützen. Ein Flugzeug des Typs BT-67, die Polar 5 ist bereits im Einsatz. Die Flugzeuge sind für den wissenschaftlichen Flugbetrieb modifiziert und ermöglichen neue Erkenntnisse zum Klimasystem und zur Glaziologie in den Polarregionen, berichtet Herr Dr. Nixdorf, Leiter der Logistikabteilung des AWI.
Die Gesamtkosten des Projektes belaufen sich auf 9,775 Millionen Euro, Polar 6 kostet rund 8 Millionen Euro, dazu kommen Kosten für wissenschaftliche Ausrüstung, Modifikation und Zulassung. Die Mittel sind vom BMBF bewilligt worden. Standort des neuen Flugzeuges wird der Regionalflughafen Bremerhaven sein. Der Einsatz des Flugzeuges wird vom Alfred-Wegener-Institut geplant, der Flugbetrieb durch die kanadische Kenn Borek Air Ltd. von Deutschland aus durchgeführt. Der Einsatz von Forschungsflugzeugen ist ein wichtiges Bindeglied zwischen Bodenuntersuchungen und Untersuchungen per Satellit.
Das Alfred-Wegener-Institut nutzt seit über 25 Jahren Polarflugzeuge für die Erforschung der Arktis und Antarktis. Polar 1, eine Dornier 128, startete 1983. Seitdem hat sich die Zusammensetzung der Flotte stets weiterentwickelt.
Die Inbetriebnahme der Polar 6 ermöglicht einen parallelen Flugbetrieb in Arktis und Antarktis. Sie wird die Erforschung der Schnee und Eisdicke in den Regionen und der in Schnee und Eis ablaufenden Prozesse ermöglichen. Weiträumige Messungen der Atmosphärenphysik, Atmosphärenchemie, Geophysik, Meteorologie etc. werden durch den Einsatz der Forschungsflugzeuge möglich. Auch kann man Aktivitäten in der Arktis und im Arktischen Ozean dadurch mit den Arktisstaaten Kanada, Russland, USA besser koordinieren und bei großen gemeinsamen wissenschaftlichen Forschungsprojekten kooperieren.